40 Jahre

Austrian Transplant Sports Federation

Innsbruck am 30. November 2024 - Die Austrian Transplant Sports Federation (ATSF) feierte ihr 40-jähriges Bestehen und blickte auf eine beeindruckende Geschichte zurück. Alles begann im Jahr 1984. Eine Gruppe Nierentransplantierter entschloss sich nach der ersten Teilnahme an den Transplant Olympics in Amsterdam, einen Sportverein für Transplantierte zu gründen. Am 2. Oktober 1984 wurde der Tiroler Transplantierten Sportverein (TSA) bei der Vereinsbehörde angemeldet. Der Verein setzte sich von Anfang an das Ziel, Fitness, Gesundheit und sportliche Aktivitäten von Transplantierten zu fördern sowie das öffentliche Bewusstsein für die Organspende und Transplantation zu stärken.

Ein bedeutender Meilenstein in der Geschichte des ATSF war die Ausrichtung der 5. World Transplant Games im Jahr 1987 in Innsbruck. Auf Initiative unseres Ehrenmitglieds Univ. Prof. Raimund Margreiter fanden die Spiele vom 17. bis 20. September 1987 statt. Diese Veranstaltung führte zur Gründung der World Transplant Sports Federation (WTGF), die sich weltweit für die Weiterentwicklung der Transplantierten-Sportbewegung und die Förderung der Organspende einsetzt. Der WTGF hat seinen Sitz in England und ist bis heute eine zentrale Organisation in diesem Bereich.

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Der Verein konnte im Laufe der Jahre zahlreiche prominente Unterstützer gewinnen. So wurde der ehemalige Bundeskanzler Dr. Bruno Kreisky, selbst Nierentransplantierter, das erste Ehrenmitglied des Vereins.

Nachdem die Obmänner Reinhard Mörtenschlag, Hansjörg Stix und Sigfried Rauchenegger den Verein geführt hatten, begann 1995 eine neue Ära. Im Dezember 1995 wurde Erika Kokol (damals Langbauer) zur ersten Obfrau des Vereins gewählt. Gemeinsam mit Karl Kokol, der in verschiedenen Funktionen maßgeblich zur Entwicklung des Vereins beitrug, führte sie den ATSF bis 2004.

Erika Kokol, die selbst dreimal nierentransplantiert wurde, spielte eine zentrale Rolle in der Transplantierten-Sportbewegung. Im Jahr 2001 war sie maßgeblich an der Gründung der European Transplant & Dialysis Sports Federation (ETDSF) in Budapest beteiligt. Ihre Verdienste wurden 2017 bei der Weltmeisterschaft in Málaga gewürdigt, als sie zusammen mit einer Kanadierin als erste Sportlerin in die „Hall of Fame“ der Transplantierten aufgenommen wurde.

Im Jahr 1997 wurde der Tiroler Transplantierten Sportverband in Transplantierten Sportverband Austria umbenannt, um die nationale Bedeutung zu unterstreichen. 2002 erfolgte eine weitere Umbenennung in Austrian Transplant Sports Federation (ATSF) im Zuge der Einführung der Homepage.

Bei der 20-Jahr-Feier im November 2004 wurde Erika Kokol als Obfrau verabschiedet und zur Ehrenobfrau ernannt, und Walter Rettenegger übernahm die Führung des Vereins bis 2010. Seitdem leitet Martin Krimbacher den Verein, der weiterhin eine wichtige Rolle in der Förderung des Transplantierten Sports und der Organspende spielt.

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Zeitreise 40 Jahre ATSF

eine einzigartige Geschichte